Mittels IP-Video Türsprechanlage nie wieder vom Sofa aufstehen, wenn es an der Haustür klingelt – ein Traumscenario für jeden Hausbesitzer. Der Vorteil ist, dass sowohl Sprache als auch das bewegte Bild über das Heimnetzwerk von der Türsprechanlage an jedes beliebige netzerkfähige Endgerät mit Lautsprecher und Bildschirm übertragen werden können.
myintercom One – die IP-Video Türsprechanlage
Die IP-Video-Türsprechanlage braucht Strom (15 V oder über Hutschiene) und einen Anschluss an das Heimnetzwerk via RJ54Netzwerkkabel mit dem Router verbunden. Sprachverkehr bzw. Videobild werden via Netzwerk an das jeweilige Endgerät übertragen. Kostenpunkt für das Material: ~1800 € Die App für iOS und Andoird ist kostenlos. Alle Details zur Türsprechanlage sind dem Datenblatt zu entnehmen.
Alternativen gibt es von Stentofen Baudisch oder Ritto (Acero Edelstahl Türstationvideo). Auch hier ist kein Sparpreis zu erwarten – beide liegen oberhalb von 2000€.
Kostengünstiger geht es mit Mobotix (Beispielsweise das MX-T25M-Sec-N12 für ca 800€). Mit dem Konfigurator kann man sich ganz einfach den Gesamtpreis ausrechnen. Ich komme dabei auf 1900€. Das Set gibt es bereits ab 1400€ online. Dafür speichert das System die Nachrichten (Hemispheric IP-Video-Türstation T25) – eine Zusammenfassung kann man bei Heinze.de nachlesen.
Raspberry PI als IP-Video Türsprechanlage – Marke „Eigenbau“
Da gibt es bereits Vordenker, die auf Basis des Raspberry PIs und der Raspberry Pi Cam ein Türsprechanlage gebaut haben: DIY VoIP+Video – Kostenpunkt: 148€. Mich stört daran, das das Gesamte ‚Kunstwerk‘ draußen hängt und die PiCam keine Beleuchtung bzw. Nachtsichtfunktion hat. Mein Vorschlag wäre daher ein Hybridansatz: Einbau einer normalen Türsprechanlage für bi-direktionale Kommunikation. Zus. Installation einer Kamera mit Mikrofon (z.B. die D-Link DCS-2332L/E für 200€ oder INSTAR IN-4010 für 230€). Die IP-Kamera fangen an zu Streamen, sobald eine Bewegung erkannt wird. Der Stream kann z.B. an den Raspberry übertragen werden (z.B. FTP). Der Raspberry kann dann unabhängig davon ob jmd. an der Türsprechanlage klingelt, eine Mail an eine gewünschte Mailadresse schicken. Die IP-Kamera nimmt neben dem Bild auch noch den Ton auf. Der Stream ist jederzeit am Raspberry abrufbar. Basics zum Raspberry Pi findet ihr auch unter http://www.raspberry-heim.de
Die Vorteile der Raspberry PI Video-Türsprechanlage sind:
- Die Kosten belaufen sich von 300€
- Die Videoqualität ist wesentlich besser als die der oben beschriebenen „all-in-one“ Lösungen.
- Das System ist beliebig um zusätzliche Kameras erweiterbar (z.B. für die Gartentür)
Ein Nachteil hat die IP-Video Türsprechanlage als Marke „Eigenbau“: Es braucht nach immer noch eine konventionelle Türsprechanlage, wenn man mal die Besucher vor der Tür Ansprechen möchte, ohne direkt die Tür aufzumachen.