Wir bauen unser Haus mit Keller und in Rheinland-Pfalz. Abhängig von der Grundstückslage, kann hochstehendes Grundwasser in dieser Region ein Problem sein. Gewissheit über die Grundwassersituation auf dem Grundstück bekommt man tatsächlich erst beim Ausheben der Baugrube. Abhilfe kann vorab dein Bodengutachten bringen. Ein Bodengutachten gibt Auskunft über die Beschaffenheit des Baugrundes (Felsgestein, Stabilität etc.) und auch tatsächliche Grundwasserverhältnisse. Daraus lassen sich bautechnischen Maßnahmen für den Keller ableiten z.B. Schwarze Wanne, Weiße Wanne.
Die Grundwasserverhältnisse lassen sich für die Pfalz aber auch von jedermann online abfragen. Regelmäßig wird der Grundwasserspiegel an bestimmten Messstellen festgehalten. Je näher die Messstelle am Grundstück ist, desto berechenbarer der Wert über das Grundwasser. Von 1955 bis heute wurde bei unserer Grundwassermessstelle der Höchstwert am 16.02.1970 von 105,75 (NN+m) festgehalten (siehe Screenshot in der Gallerie). Daraus lässt sich rechnerisch ermitteln, ob der Keller im Wasser stehen wird. Man braucht die Höhenangaben des eigenen Grundstücks (z.b. lässt sich das unter http://geo.ebp.ch/gelaendeprofil/ abfragen). Für unser Grundstück ist das ein Durchschnittswert von 107,85 (NN+m). Davon zieht man die Aushubtiefe für den Keller (Bodenplatte: 0,33 + Raumhöhe Keller: 2,38 + Kellerdecke:0,20 – Oberkante Keller:0,43 = 2,48 m) ab. Ergibt bei uns 105,37 (NN+m) – rein rechnerisch würde das bedeuten, dass 1970 die gesamte Bodenplatte unseres Keller im Grundwasser ersoffen wäre.
Einfachstes Mittel kann sein mit dem Keller nicht so tief in den Boden zu gehen. Damit hat man zwar mehr Stufen bis in die Eingangstür, aber auf der anderen Seite auch mehr Abstand zum Grundwasser. Aktuell steht das Grundwasser bei 104,99 (NN+m) wir werden sehen, ob es bereits beim Ausgraben sichtbar wird.
>> Update: Grundwasser
Mittlerweile haben wir ein besseres Bild über dir Grundwassersituation auf unserem Grundstück. Mehr dazu im Beitrag: „Grundwasser im Bauaushub„.