Bester WLAN Router im Haus

Wir beschäftigen uns in diesem Beitrag mit den technischen Möglichkeiten flächendeckendes WLAN Netzwerk im eigenen Haus einzurichten. Warum kann das eine Herausforderung sein? Moderne Bautechnik schirm zuweilen sehr gut Funksignale ab: Wanddicke oderMaterialien (Stahl). Anderen „Funkteilnehmern“ wie Funkalarmanlagen oder die WLAN Netzwerke von den Nachbarn steuern auch ihren Beitrag dazu, dass Mann/Frau einen schlechten Empfang hat. Was also tun, wenn man dem Nachbarn das WLAN nicht verbieten will.

Wichtigster Grundsatz für das eigene WLAN lautet: Weniger ist mehr!

Wenn also der Nachbar bereits seinen WLAN-Router auf Maximalstrahlung eingestellt hat, dann sollte man nicht versuchen das Signal zu überstrahlen. Das verhindert auch, dass ihre Nachbar sich aufgrund Sicherheitslücken oder schwacher Passwörter in ihr Netzwerk „einklinken“.



technisch gibt es hierfür mehrere Optionen:

ein WLAN-Router im gesamten Haus

Asus RT-AC87U

Asus RT-AC87U


Bei zwei Stockwerken könnte man noch mit einem WLAN Router abdecken, sofern er zentral im Haus positioniert ist. Wichtig ist, dass WLAN Router mit 5ghz funkt. Im Vergleich zu 2,4ghz stehen dem WLAN Router damit mehr Funkkanäle zur Verfügung. So kann vermieden werden, dass die Nachbarn nicht auf dem gleichen Kanal funken – es entstehen weniger Interferenzen. Zweiter wichtiger Punkt ist die Anzahl der Antennen:
 

Linksys WRT1900ACS

Linksys WRT1900ACS


Mehr als drei sind bei dieser Fläche empfehlenswert. Die Antennen sollten immer weit weg von einander zeigen, das ermöglicht eine gute Abdeckung.

Befindet sich der WLAN Router in der Ecke des eigenen Hauses, dann kann man ggf. mit Alufolie das WLAN Signal selbst verstärken. Die Alufolie sorgt dafür, dass die Antenne das WLAN-Signal nicht in alle Richtungen streut, sondern die gewünschte Richtung reflektiert.

Bester DDWRT WLAN Router

Netgear Nighthawk R7500

Mehr dazu im Internet: z.B. auf Chip.de
Dieser Trick sich natürlich auch entgegengesetzt auswirken. Wenn ihr z.B. auf die Idee kommt, den WLAN-Router in einen schicken Schrank aus Metall zu stellen, dann kann das Metall natürlich den WLAN-Empfang stören. Ein Beispiel aus unserem eigenen Haus: Auf meiner Bettseite habe ich so gut wie keinen WLAN Empfang. Einen Meter weiter geht es. Grund hierfür ist der Stahlträger der durch die Decke verläuft und so das Signal umlenkt.

Und noch eine Bemerkung zu den Routern: Manche Router haben zwei USB Anschlüsse – Ideal um einen davon für die Stromversorgung des Hauseigenen Raspberry Pis zu verwenden.

mehrere WLAN Router: Bridge
Hat das Haus drei Stockwerke oder zu viel Stahl in der Decke, kann sich der Einsatz von einem zweiten WLAN Router sinnvoll sein. Wir haben uns damals das Geld gespart Netzwerkkabel im Haus zu verlegen und behelfen uns aktuell mit einem zweiten Router, der eine sogenannte WLAN Bridge aufbaut. Der Router verbindet sich mittels WLAN zum „Hauptrouter“ und verstärkt somit das Signal. Dies ist eine kostengünstige Lösung, wenn ihr einen alten Router über habt und diese noch eine alternative Firmware unterstützt wie Tomato oder DDWRT. Ein Beispiel dafür ist der hier abgebildete Netgear Nighthawk R7500, oder der absolute Klassiker: Linksys WRT54GL. Den zweit genannten haben wir aktuell im Einsatz – auch wenn er unr 2,4ghz kann, reicht es vollkommen.

WLAN Repeater

 Wlan Repeater: Devolo dLAN 1200+ WiFi ac

Devolo dLAN 1200+ WiFi ac

Alternativ gibt es reine Wifi Repeater z.B. von AVM FRITZ!WLAN Repeater 1750E oder auch kreative Kombigeräte aus WLAN Repeater und Rauchmekder: ZyXEL NWA1123-AC. Wifi Repeater basieren meist auch auf dem Prinzip einer WLAN Bridge.

Alternative kann man auch (wenn keine Netzwerkkabel liegen) via Powerlan eine direkte Verbindung vom „Hauptrouter“ zum WLAN erstellen. Produkte hierfür gibt es z.B. von Devolo oder AVM. Wir haben Devolo Powerlan bereits im Einsatz, um unser Netzwerk vom Keller (dort liegt das Kabelmodem) zum ersten Router im EG zu führen. Es funktioniert tadellos.

Wie sieht also das WLAN Setup in unserem Eigenheim aus: Kabelmodem im Keller via Powerlan von Devolo verteilt an einen (noch alten) TP-Link Router im EG. Im OG steht (noch) der alte Linksys Router, der eine Wifi Bridge zum TP-Link Router herstellt. Der Linksysrouter hängt an einer Funksteckdose und wir nur bei Bedarf angeschalten. Der TP-Link wird ersetzt durch den Netgear Nighthawk R7500. Danach müssen wir erstmal schauen, ob das nicht bereits ausreicht.



Aktualisierung dank Userkommentar:
Wie von Nico angemerkt ist man auf der sicheren Seite, wenn mindestens in jedem Stockwerk der WLAN Router via „Kupfer“ sprich Kabel angeschlossen ist. Wer also noch in der Planungsphase ist, ein paar Hundert Euro über hat, der sollte pro Stockwerk eine Netzwerkkabeldose vorsehen. Für alle, bei denen es bereits zu spät ist – siehe WLAN Repeater oder PowerLan via Strom.

Ein Kommentar

  1. Als Fachmann in der IT Branche kann ich immer wieder nur den Kopf schütteln… Da werden Häuser für 100000+ erbaut und dann an der zukunftsicherheit gespart… Versucht mal in 5 Jahren mit WLAN Bridge (die verfügbare Bandbreite wird hier halbiert!!!) und Devolo UHD Streams zu empfangen …. Diese beiden Verfahren ebenso so wie Repeater (ebenfalls Bandbreiten Halbierung) sind Notlösungen welche nur dann zum Einsatz kommen sollten wenn es nicht anders geht…

    Besser in jeder Etage einen WLAN AP und diese per Kupfer verbinden… Somit stehe je AP die volle Bandbreite zur Verfügung. . Weile Bauherren haben mich belächelt, wenn ich sage bei jedem TV 2xNetzwerk und am Haupt TV 4x…. Und wo sind wir heute ein paar Jahre später? Netzwerk am TV, Blu-ray, AV Reciver, Apple TV etc..

  2. Hi Nico, wenn ich mir dein Kommentar so durchlese, kann ich dir nur zustimmten. Der Post wurde entsprechend erweitert.
    Wenn also bereits das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man sich noch behelfen. Einfacher ist es tatsächlich mit einem Netzwerkkabel pro Stockwerk.
    Spannend wird es auch, wenn man sich „Zukunftsszenarien“ (immerhin schon von 2014) bzgl. Ethernetkabel anschaut: http://www.golem.de/news/power-over-ethernet-philips-will-lichtsysteme-mit-netzwerkkabeln-versorgen-1404-105500.html

  3. Thema WIFI vs Kupfer ist vergleichbar mit den aktuellen Fortschritten bei den Alarmanlagen bzw. der Hausautomation. Es kommen immer mehr Funklösungen auf den Markt. Vorteile bzw. Nachteile sind bekannt. Durch die Flexibilität der Lösungen erhöht sich auch der Druck auf den Markt.

    Ich bin mir sicher, dass wir zukünftig noch weitere Entwicklungen sehen werden. Erst kürzlich wurde ja halow als Standard in die WIFI alliance aufgenommen:
    http://www.golem.de/news/wifi-halow-neuer-wlan-standard-macht-bluetooth-konkurrenz-1601-118325.html

    Auch über Kupfer ist mittlerweile eine höhere Datenübertragung möglich, als früher angenommen. Ob das jedoch ausreicht, wenn man 4k-Filme streamen möchte oder auch hier die Kompressionsraten steigen werden, wird sich zeigen.

    Es kann nicht schaden vorbereitet zu sein. Die Vergangenheit zeigt aber auch, dass die Menschheit durchaus erfinderisch ist. Wenn man sich also was sprichwörtlich verbaut hat, muss das kein Beinbruch bedeuten.

  4. Ihr selbst habt einen TP-Link Router aber empfehlt nur andere Hersteller? Wie kommt das?

    Eine Netzwerkdose sollte zudem doch sowieso in jedem Raum vorhanden sein 😉 Also mindestens in allen Räumen, in denen auch ein TV-Anschluss vorhanden ist.

    Zudem ist die Anzahl von externen Antennen oftmals nicht für eine gute Sendeleistung verantwortlich.

    @Nico
    Die meisten Netzwerkgeräte werden allerdings via WLAN verbunden aber auch ich mag wenn möglich eine Kabelverbindung!

  5. Hi Baumeister,
    nur um deinen Beitrag zu komplettieren.
    Auch wir haben bei unserem Bauprojekt das Thema WLAN auf dem Schirm und haben entsprechende Cat 7 Leitungen in beiden Geschossen vorgesehen. Eine sehr gute und erschwingliche Lösung sind inzwischen die WLAN AP von UniFy.

    Grüße und weiterhin viel Erfolg mit eurem Blog,
    John

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